Flying penguins


 Flying penguins oder Miracles of Evolution (deutsch: Fliegende Pinguine oder Wunder der Evolution) ist ein anderthalbminütiger Filmtrailer, der zum 1. April 2008 von der BBC produziert wurde und die angebliche Entdeckung einer Kolonie fliegender Pinguine auf King George Island, etwa 120 km vom antarktischen Festland entfernt, schildert. Tatsächlich handelt es sich um einen mit computeranimierten Pinguinen gefilmten Aprilscherz, mit dem der BBC iPlayer beworben wurde.
Die Tageszeitung The Daily Telegraph rühmte am nächsten Tag die Qualität der filmischen Arbeit und erklärte, der Film sei
 “This is an instant classic. It is accomplished work of this kind that guarantees the BBC its unique status.”
 „Das ist auf Anhieb ein Klassiker. Es sind solche Spitzenleistungen, die der BBC ihren einzigartigen Status sichern.“
– The Daily Telegraph[
MSN erklärte die Fliegenden Pinguine der BBC zu einem der zwölf besten Hoaxes des Jahrzehnts.

 Zur Überzeugungskraft des Aprilscherzes trug neben der technischen Qualität des Films auch das Zusammenwirken der BBC mit den beiden Zeitungen bei. So gab Chris Tryhorn, Redakteur beim Guardian, zu, dass es ihm zu denken gegeben habe, als zwei Konkurrenten gleichzeitig über eine so wichtige Entdeckung berichteten. Erst „Prof. Alid Loyas“ als Name des Regisseurs habe ihn auf die richtige Spur gebracht: „Prof Alid Loyas“ ist ein Anagramm für "April Fools Day".
Der Daily Mirror veröffentlichte später eine Auflösung für seine Leser, die darauf warteten, dass die Dokumentation auf BBC 1 gesendet würde. Der Trailer steht noch immer auf der Website der BBC, kann dort aber nur mit dem BBC iPlayer angesehen werden, der sich ausschließlich mit einer britischen IP-Adresse benutzen lässt. Ferner ist er bei YouTube zu finden. Auf der BBC-Website heißt es, die Vögel seien scheu und schwierig zu finden. Es sei nahezu unmöglich, sie in den dichten Urwäldern Südamerikas ausfindig zu machen oder ihre Wanderungen über die südlichen Ozeane zu beobachten. 
 
Die BBC veröffentlichte einen weiteren Kurzfilm über The Making of Flying Penguins, in dem die Macher des Films die Tricktechnik erklären. Zur Produktion von Flying penguins wurden Aufnahmen echter Adeliepinguine aus der Antarktis mit Bildern computeranimierter Pinguine kombiniert. Als besonders schwierig erwies es sich dabei, die Flugbewegungen natürlich wirken zu lassen. Schließlich nahm man das Flugmuster der Gryllteiste als Vorbild, deren Gestalt entfernt an einen Pinguin erinnert.
Terry Jones wurde in einem Studio mit Windmaschinen, Kunstschnee auf dem Boden und künstlichem Eis auf seinem Polar-Parka vor einem Greenscreen gefilmt. Anschließend wurde dieses Material mit den Realaufnahmen aus der Antarktis und den Aufnahmen der animierten fliegenden Pinguine zusammengeführt.


Adeliepinguin im Vordergrund  Von Christopher Michel - Antarctica 2013: Journey to the Crystal Desert, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=24282219   Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Quelle : Wikipedia